Zeitschrift für angewandte Umweltforschung (ZAU). Jg. 15/16 (2003/2004), H. 3-5, S. 460-473

Bettina Stuchtey
Privatisierung und Deregulierung der Trinkwasserversorgung:
Möglichkeiten und Grenzen

Die Trinkwasserversorgung erfolgt in Deutschland traditionell durch kommunale Unternehmen mit einer rechtlich gesicherten Monopolstellung. Diese Situation unterliegt einer kritischen Überprüfung. Bettina Stuchtey untersucht die möglichen Alternativen der Privatisierung und der Öffnung für mehr Wettbewerb und geht auf ihre Chancen sowie Risiken ein.

Zusammenfassung
Für die Wasserversorgung werden eine Reihe unterschiedlicher Wettbewerbsformen wie freier Leitungsbau, gemeinsame Netznutzung, Wettbewerb durch Regulierung und Ausschreibungswettbewerb diskutiert. Diese können gleichzeitig oder alternativ zum Tragen kommen. Der Beitrag untersucht die mit ihnen verbundenen Anreizstrukturen ebenso wie ihre möglichen Anwendungsgrenzen sowie die erforderliche umwelt- und gesundheitspolitische Flankierung.

Summary
The article analyses various ways of introducing competition for drinking water supply, e. g. free construction of pipes, common carriage, yardstick competition via regulation and franchise competition. They can be applied concurrently or alternatively. The article investigates the incentive structure of the various forms to provide efficient services and the limits of their use as well and discusses the necessary regulation of the industry for environmental and health purposes.

Dr. Bettina Stuchtey hat bei Prof. Hans-Jürgen Ewers am Fachgebiet für Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik an der TU-Berlin über Fragen des Wettbewerbs in der Wasserversorgung promoviert. Sie ist heute im Referat „Internationale Wirtschafts- und Währungfragen“ im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Berlin, tätig. Der Beitrag gibt die persönliche Meinung der Verfasserin wider.

 

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